Samstag, 12. Februar 2011

Naturschutz im eigener Sache

Seit dem Jahr 2004 habe ich in eigener Sache ein kleines Naturschutzprojekt begonnen, das sich bis heute beständig weiter entwickelt. Da ich habe heute zufällig in alten Bildern `gekramt` und schon einiges an Veränderungen am Projekt festgestellt habe, dachte ich es wäre schon einen kleinen Artikel wert.
Zur Erläuterung sei gesagt, es handelt sich um eine Wiese, die etwas mehr als einen Hektar groß ist. Diese Wiese wird und wurde von mir mit einer Hecke umpflanzt, so wie es früher oft und häufig war. Leider gibt es heute nur sehr wenige Heckenstreifen oder Knicks, in denen nicht nur Wildtiere Schutz finden, sondern die auch erheblich zur Bereicherung des Landschaftsbildes beitragen wie ich finde.
Weiterhin habe ich angefangen eine Streuobstwiese anzupflanzen. Mittlerweile sind es ca. 20 Hochstämme, einige davon sind alte Obstsorten, die heute nur noch selten gepflanzt Verwendung finden. In einiger Entfernung dazu stehen auch Walnuß, Linden oder Feldahorn auf der Fläche. Die Hecke ist jetzt bereits einmal auf der Grenze um den ganzen Hektar Fläche angewachsen und beherbergt eine große Anzahl Tiere. Ich habe schon öfters Igel, Goldammern, Mauswiesel, im Winter Dompfaffe, Blau- Kohl- Tannen- und Haubenmeise, sogar Schwanzmeisen und einige mehr beobachtet. Auch Rebhühner waren schon öfter anzutreffen, jedoch waren es nie mehr als zwei. Auch ein Rehbock hat dort in der Brunft oft Revier bezogen. In den Wintermonaten, wenn Schnee liegt, sieht man wer da noch so alles seine Pfade abläuft, Füchse, Marder und Dachse sind anhand der Spuren zu erkennen.
Als ständige Bewohner kamen vor ca. 2 jahren Soayschafe auf die Wiese. Diese Rasse ist eine sehr alte Haustierrasse, die ihren Ursprung auf der schottischen Insel St. Kilda hat.
Doch auch sonst entwickelt sich das ganze Projekt immer weiter und zeigt natürlich auch eine gewisse Eigendynamik. Stellt man einen gewissen Lebensraum zur Verfügung, stellen sich nach einiger Zeit ganz von selbst ihre Bewohner ein. So habe ich zum Beispiel auf einem mittelgroßen Steinhaufen letzten Herbst 25 braune Eidechsen gezählt, die sich in der Herbstsonne gewärmt haben.
Auch hat sich bereits die Pflanzenwelt in der Wiese etwas geändert, da kein Dünger mehr aufgebracht wird, wechselt der Bewuchs langsam in eine nährstoffarme Wiese, die sehr viel Artenreiche sein wird als die fette Weidegraswiese. Doch da wird noch einige Zeit vergehen. Man darf gespannt sein.
Zur besseren Anschaung habe ich noch ein paar Bilder eingefügt.

Zu den Fotos:
1. Obstbäume im 4. Jahr
2/3. Die Hecke nach vier jahren (gleiche Einstellung wie bei 5.)
4. Obstbäume im ersten Jahr
5. Der Anfang der Heckenpflanzung









www.michael-klinger-at-work.de
Michael Klinger

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